In allen vier Regionen der Biodynamischen Ausbildung stehen seit diesem Jahr Ausbildungsberater:innen zur Verfügung, um Betriebe und Auszubildende zu unterstützen. Dies wurde Modellweise schon in den letzten Jahren getan und es wurden vor Ort viele Erfahrungen gesammelt, worauf es bei der Ausbildungsberatung ankommt. Nun konnten diese Arbeit mithilfe von Stiftungsgeldern ausgeweitet werden, so dass für jede Region Ansprechpartner:innen zur Verfügung stehen. Sie bemühen sich mit allen ausbildenden Betrieben in Kontakt zu sein und besuchen darüber hinaus neue Höfe, die an der Ausbildung interessiert sind.
Einer der Ausbildungsberater ist Burkhard Tillmanns, abgebender Betriebsleiter in der Gärtnerei Röllingsen in Nordrhein-Westfalen. Er beschreibt seine Aufgabe so:
„Wir brauchen gute und viele biodynamische Ausbildungsbetriebe. Bei meinen Besuchen bespreche ich mit den Betriebsleitenden, worauf es in der Ausbildung ankommt. Haben sie ein Bild von ihrer Rolle aus Ausbildende? Gibt es ausreichend Lernfelder auf dem Hof und bekommen die Auszubildenden die Anleitung aber auch die Freiheit, um schrittweise echte Verantwortung zu übernehmen? Wird über biologisch-dynamische Themen gesprochen? Wo immer möglich, ermutige ich die Menschen, die Ausbildung wirklich ernst zu nehmen. Und notfalls muss ein Betrieb auch mal als Ausbildungsstätte abgelehnt werden“.
Damit sind die Ausbildungsberater:innen eine neue und entscheidende Komponente in der qualitativen Weiterentwicklung der Biodynamischen Ausbildung. Auch Fragen auf den Höfen und bei den Auszubildenden erreichen die Ausbildungsorganisation nun direkter und Probleme können frühzeitig besprochen und gelöst werden.
Untereinander stehen die Berater:innen in engem Austausch über Erfahrungen, Methoden und Gesprächsleitfäden. Herausfordernd bleiben dabei die großen Entfernungen: Die Berater:innen betreuen jeweils ein Viertel von ganz Deutschland, nicht selten müssen Übernachtungen eingeplant werden, um mehrere Ausbildungsbetriebe in einer Region zu besuchen.